Farbensehen
1. Man platziert jeden dritten Stein des Testes, d.h. Steine „Pilotstein“,
3, 6, 9, 12, und 15 auf dem Tisch vor das Kind. Man nimmt den zweiten der sechs
Steine, z.B. Stein #6 und bittet das Kind herauszufinden, welcher der Steine auf
dem Tisch die gleiche Farbe hat. Das Kind kann den Referenzstein in einer Hand
halten und die Steine auf dem Tisch einen nach dem anderen nehmen und wenn nötig,
nahe den Augen vergleichen. Man notiert welche Farben richtig zugeordnet wurden
und bei welchen es Verwechslungen gab (z.B. „ordnete den Pilotstein, 3, 9 und 15
richtig zu, verwechselte 6 und 12“). Dann platziert man die Steine 1, 4, 7, 10,
13 und beim nächsten Mal die Steine 2, 5, 8, 11, 14 um herauszufinden, welche
Farben das Kind verwechseln könnte. Dies gibt uns Informationen darüber, welche
Farben bei den Schulmaterialien und auch bei der Kleidung und anderen Objekten
verwirren. Während des Testes sollte die Beleuchtung vergleichbar dem Licht an
einem Fenster, welches nach Norden (auf der Nordhalbkugel) zeigt, sein und die
Fläche unter den Steinen sollte schwarz, grau oder weiß sein.
2. Ältere Kinder können wie Erwachsene getestet werden und gebeten werden,
die Steine auf dem Tisch zu sortieren, so dass das Kind zuerst den Stein findet,
welcher am nächsten der Farbe des „Pilotsteins“ ist, dann den Stein, der am
nächsten dem vorherigen Stein ist, dies fortsetzend bis alle Steine in einer
Linie angeordnet sind. Die Testsituation ist am einfachsten, wenn der Tester
die Steine bewegt und sich das Kind auf die Farbzuordnung konzentrieren kann.
Wenn die Steine dann umgedreht werden, kann man die Reihenfolge der Zahlen
sehen und dieses Ergebnis in den Aufzeichnungsbogen eintragen. Bei
sehgeschädigten Kindern können die Farbverwechslungen unregelmäßig sein
und somit findet man keine klare Achse im Aufzeichnungsbogen,
jedoch kann man sehen, zwischen welchen Farben die Verwechslungen vorkommen.
Man beachte: Obwohl die farbigen Oberflächen der Steine mit einer dünnen Schutzschicht überzogen sind, ist der Farbsehtest der anfälligste unter allen Sehtesten. Man lasse ihn daher niemals in der Sonne liegen und bittet das Kind nur die Seitenflächen der Farbsteine zu berühren.
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