Vorgeschichte

In entwickelten Ländern wird die Vorgeschichte des Kindes normalerweise durch ihren/seinen Ophthalmologen oder Kinderarzt zusammengefasst. Die Brillen und die optischen Sehhilfen, die vom Low Vision Optometristen und Low Vision Trainer/Therapeut abgegeben wurden, werden von denen berichtet. Es können ferner Berichte von früheren oder jetzigen Mobilitätslehrern, Sehbehindertenlehrern und Sozialarbeitern vorliegen. Solche Dokumente enthalten wichtige Informationen, aber sie mitteilen nicht die Vorgeschichte von einem wichtigen Gesichtspunkt aus gesehen, von dem des Kindes. Wenn man die Informationen sammelt und eine Zusammenfassung schreibt, lohnt es sich, mit dem Kind über seine Erfahrungen zu sprechen, um zu erfahren, was sie/er über die Störung weiß und denkt, über die Behandlung der Schädigung, den Low Vision Service, die frühere Schule(n), Lehrer, Assistenten, Sommercamps, Altersgenossen, Geschwister, Eltern etc. Heutzutage haben die Kinder oft ein erstaunliches Wissen die technischen Fragen ihrer Störug und die Hilfsmittel betreffend und haben gleichzeitig überraschend reife Gedanken über ihrer Behandlung.

Flüchtlinge und Kriegsopfer, die von Kriegsgebieten in die entwickelten Länder kommen, haben oft keine medizinische Informationen zu früheren Untersuchungen und können keine Verwandten oder anderen Personen benennen, die ihre frühere Geschichte kennen. So basiert die Vorgeschichte auf dem, an was sich das Kind erinnern kann.

In Entwicklungsländern ist es manchmal, wenn die Eltern des Kindes nicht erreichbar sind, unmöglich verlässliche Informationen für den Grund der Sehbehinderung und die frühe Entwicklung des Kindes zu erhalten. Viele Kinder wissen dennoch in welchem Alter sie sehbehindert wurden, einige sind sich der damit verbundenen Krankheit bewusst, oftmals Masern oder Traumen. Gewöhnlich wissen sie, ob sie entweder von einem „Augenspezialisten“ untersucht wurden oder ob sie Medikamente oder traditionelle Heilmethoden erhielten. Es ist ebenso wichtig vom Kind zu erfahren, ob es glaubt, dass der Grund für die Sehbehinderung Fluch oder Hexerei sei.